Der Frack ist eine bis zur Taille reichende Jacke für den Bräutigam. Er ist in der Regel schwarz oder manchmal dunkelblau und hat die typischen Schöße. Diese werden auch Schwalbenschwänze genannt. Klassischerweise wird er erst abends ab 18 Uhr getragen. Kombiniert wird er mit einer gerade geschnittenen Hose ohne Umschläge oder Bundfalten, die mit Hosenträgern oder einem Kummerbund getragen wird. Ein weißes Hemd mit gestärkter Hemdbrust aus Pique und gegebenenfalls eine weiße Weste runden das Outfit ab. Heutzutage ist der Frack etwas aus der Mode gekommen.
Der Ursprung des Fracks liegt im englischen Frock. Dies war ein Kleidungsstück der unteren, arbeitenden Schichten. (ca. 1730) Er wurde wegen seines bequemen Schnittes vom englischen Landadel anstelle des höfischen Justaucorps (steifer Schoßrock) angenommen. Der Frack war ein Element der Uniform. Eine kurze Frontjacke war nicht durch Bewegungen eingeschränkt, und das lange Revers am Rücken verlieh dem Kostüm Eleganz. Kaum achtzig Jahre später, in der Biedermeierzeit (Zeit Carl Spitzwegs) wandelte sich der Frack zum konservativsten Kleidungsstück.
Ein Frackverleih rät: „Zur kirchlichen Trauung darf der Bräutigam Frack tragen, er muss anschließend jedoch zum Beispiel einen Smoking oder einen Cut tragen. Zur abendlichen Feier trägt er dann wieder den Frack.“
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